Meine Unglaubliche Entdeckung des Islams

 

Als mich vor kurzem jemand fragte wie ich zum Islam gekommen bin, war ich ein bisschen verdutzt und überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass meine Konversion zum Islam einen kritischen Punkt erreichen würde. Wann habe ich zum ersten Mal den Katholizismus angezweifelt? Wann wollte ich zum Islam konvertieren? Die Antwort zu diesen Fragen, wie zu vielen anderen, bedarf mehr Nachdenken als ich jemals erwartet hätte. Um diese Fragen wirklich zu beantworten muss ich ganz von vorne anfangen, so dass man versteht an welchem Punkt in meinem Leben ich die Wahrheit des Islams endgültig akzeptiert habe. Mit 67 Jahren wurde ich Moslemin und ich danke Gott, dass er meinen Weg zum Islam gesegnet hat.

„Diejenigen, die Allah leiten will, dem weitet Er die Brust für den Islam; und wen Er in die Irre gehen lassen will, dem macht Er die Brust eng und bedrückt, als wenn er in den Himmel emporsteigen würde. So verhängt Allah die Strafe über jene, die nicht glauben.”

(Koran 6: 125)

Ich wurde streng römisch-katholisch erzogen, als die mittlere Tochter von drei Kindern. Täglich arbeitete mein Vater hart und lange. Er verließ das Haus früh am Morgen jeden Tag und kam spät abends wieder. An einem traurigen und unglücklichen Tag erzählte unsere Mutter uns, dass unser Vater in einen Autounfall geriet. Er verstarb und unsere Welt veränderte sich komplett. Mit allen großen Veränderungen kam auch die Nachricht, dass meine Mutter wieder arbeiten musste. Meine Mutter war einmal Krankenschwester und nun musste sie diesen Beruf wieder aufnehmen um uns versorgen zu können. Sie bekam eine Stelle in einem örtlichen Krankenhaus und musste manchmal sogar Doppelschichten arbeiten. Mit dieser neuen Verantwortung war meine Mutter jedoch nicht mehr in der Lage sich um uns zu sorgen. Obwohl sie uns zu einer katholischen Schule schickte, verhinderte ihre Arbeit das sie uns weiterhin beaufsichtigt.

Nun hatte ich sehr viel Zeit übrig und schließlich verbrachte ich viele Stunden mit meinen Freunden in Cafés. Dort traf ich einen sehr netten Moslem, welcher später mein Ehemann wurde. Meine Mutter wusste nichts von meiner Beziehung mit diesem Mann. Als ich ihr sagte, dass ich verliebt bin und heiraten wollte, warnte sie mich vor den Problemen, die durch die unterschiedliche Herkunft aufkommen könnten. Sie meinte, dass in der Zukunft zweifellos religiöse Probleme mit unseren Kindern auftreten werden. Mit 20 Jahren konnte ich mir kaum vorstellen, dass es jemals Probleme in unserer Ehe geben würde. Ich war sehr verliebt und glücklich, dass sich jemand um mich kümmert. Zu dieser Zeit war mein Ehemann noch nicht sehr religiös und tief in mir dachte ich, dass ich in der Lage wäre ihn zum Katholizismus zu konvertieren. Weil wir beide eine unterschiedliche ethnische Herkunft hatten, dachte ich dass ich offen zu Neuem seie und ich war sehr begeistert eine neue Kultur kennenzulernen.

Über die nächsten Jahre schien alles gut zu laufen. Wir waren glücklich und nie bereitete uns die Kultur oder Religion irgendwelche Probleme. Gott segnete uns mit einem wunderschönen Sohn und dann einige Jahre später mit einer wunderschönen Tochter. Wir lebten unser Leben weiter und ich begann meine Kinder zur Sonntagsmesse zu nehmen. Nach einigen Wochen sprach er das Thema an und sagte, dass er nicht möchte, dass die Kinder in die Kirchen gehen. Ehrlich gesagt war ich böse und traurig. „Warum nicht?“, entgegnete ich, „irgendeine Religion ist besser als garkeine.“ Ich sah nicht wirklich ein Problem damit, die Kinder in die Kirche zu nehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns nie über das Thema Religion unterhalten. Ich hatte sogar niemals hinterfragt ob es eine andere Religion als Katholizismus gibt. Ich wurde als Katholik geboren und dachte dass der katholische Glaube die richtige Religion ist. Aus unerklärlichen Gründen entpuppten sich von diesem Tag an viele Probleme. Kleinigkeiten wuchsen nach und nach zu größeren Problemen heran. Die Religion wurde zum Streitpunkt zwischen uns. Die Unterschiede unserer Kulturen waren etwas worüber wir fortan stritten. Wir stritten über unsere Verwandten und das Schlimmste war jedoch, dass wir uns nicht mehr über die Beziehung unserer Kinder einig waren. Alles was meine Mutter vorhergesagt hatte, wurde wahr.

Der einzige Frieden zwischen uns war die Weisheit, die Ehrlichkeit, die Sorge und die Liebe meines Schwiegervaters. Der Vater meines Ehemanns liebte seinen Sohn und seine Enkelkinder, dennoch liebte er auch mich als seine Tochter. Er war ein religiöser und gottesfürchtiger Moslem und er war ein sehr waiser Mann. Damals war mein Schwiegervater die erste Begegnung mit dem Islam. Er betete jedes Gebet, fastete im Monat des Ramadan und war sehr großzügig zu den Armen. Ich konnte seine Verbindung mit Gott spüren. Jeden Tag wenn er von dem Dhur Gebet in der Moschee nach Hause kam, nahm er jede Bedürftige Person mit nach Hause um mit ihnen Mittag zu essen. Das passierte jeden Tag. Verwandte erinnerten sich, dass er diese Gewohnheit bis zu seinem Tod im 95. Lebensjahr weiterführte.

Mein Schwiegervater hatte es nicht gerne wenn mein Ehemann und ich stritten, deswegen riet er uns um eine Lösung zu finden damit die Kinder nicht darunter leiden würden. Er mahnte seinen Sohn mir mehr Freiraum mit meiner Religion zu lassen, aber das Problem war schon lange nicht mehr nur die Religion. Ich war sehr frustriert und brauchte eine Pause. Als ich meinem Ehemann eine Trennung vorschlug, war er einverstanden dass dies wohl das beste für unsere Ehe sei. Man kennt das Sprichwort: „Durch die Ferne wächst die Liebe.” Nicht in unserem Fall. Die Ferne trieb unsere Herzen noch weiter auseinander. Nach der Trennung wollten wir beide eine dauerhafte Trennung und einigten uns auf eine Scheidung. Obwohl ich unbedingt mit meinen Kindern leben wollte, wussten wir beide, dass es besser für sie ist von ihrem Vater erzogen zu werden. Er war in einer besseren finanziellen Situation und konnte ihnen viel mehr bieten; dazu war ich nicht in der Lage. Ich vermisste sie jede Nacht. Ich zog bei meiner Mutter ein und sah meine Kinder jedes Wochenende. Mein Exmann brachte die Kinder Freitag nachmittags und holte sie Sonntag früh wieder ab. Obwohl es sehr weh tat, war es besser als sie garnicht zu sehen.

Jede Nacht bevor ich ins Bett ging lass ich die Bibel. Wenn meine Kinder mich besuchten, lass ich ihnen einige Passagen, egal ob sie es verstanden oder nicht. Jede Nacht haben wir jemanden anderen um Hilfe gebeten: mal Jesus, mal die Engel und mal die Jungfrau Maria. Eines Nachts fielen mir keine Engel mehr ein, deswegen sagte ich, „nun lass uns Gott fragen.“ Mein Sohn sagte, „Okay, aber wer ist Gott?“ Ich sagte dass ´Er´ derjenige sei, der mich erschuf und der dich erschuf. Er ist auf ewig unser Nachbar. Mein Sohn dachte über diese Worte nach und ich fasste mein Kreuz an und sagte „jetzt danke Gott.“ Er schaute mein Kreuz an und sagte „Mutti, wer ist das?“ Ich sagte „das ist Gott. Er ist der Sohn Gottes.“ Er sagte „Mutti, du hast mir gerade gesagt, dass Gott für ewig ist. Wieso ist er tot?“ Ich habe darüber in meinem ganzen Leben noch nicht nachgedacht. Mein Sohn fragte mich, „woher kommt dieser Gott ?“ Ich sagte, dass er aus dem Schoße Marias komme, der Jungfrau Maria. Er sagte „Also wurde er davor geboren?“ Ich bejahte und er sagte, „aber du sagtest er sei ewig. Er stirbt nie und er wurde nie geboren.“ Mein Sohn, der nur acht Jahre alt war, fragte mich direkt: „Mutti, warum fragst du nicht einfach Gott um Hilfe?“ Ich war überrascht und erinnere mich, dass ich ein bisschen schockiert war als mein Sohn meine Religion in Frage stellte. Ich sagte ihm, dass ich auch Gott fragte. Ich wusste damals noch nicht, dass mein aufwachsender Sohn mich andauernd daran erinnern würde, dass es wichtig ist den einen, wahren Gott zu verehren. Gott Sei Dank.

Einige Jahre später heiratete ich nocheinmal und landete in Australien mit meinem neuen Mann. Mein Exmann zog nach Saudi-Arabien mit seiner Familie. Ich vermisste meine Kinder, doch schließlich gründete ich eine neue Familie in Italien und wurde die Mutter von drei Töchtern. Trotzdem betete ich jede Nacht „Im Namen des Vaters, des Sohnes, des heiligen Geistes.“ Die Jahre vergingen schnell und geschäftig. Mein Sohn und meine Tochter kamen mich für einen Sommer besuchen und ich war sehr aufgeregt. So viele Dinge gingen mir durch den Kopf. Werden sie sich freuen nach so vielen Jahren? Worüber werden wir sprechen? Alle meine Ängste vergingen als ich sie das erste Mal im Flughafen sah. Wir verstanden uns sofort und es kam mir vor als wenn die Zeit kaum vergangen ist. Mein Sohn war mehr gesprächig als meine Tochter. Er stellte nochmal klar, dass die beiden kein Schwein essen und keinen Alkohol trinken. Ich sagte, dass ich mich daran erinnere. Ich erzählte ihm auch, dass ich kein Schweinefleisch esse und keinen Alkohol trinke. Das war eine Gewohnheit aus meiner Vergangenheit mit meinem ersten Mann. Für die Zeit die sie mit mir verbrachten, hörte ich auf mit Wein zu kochen.

Wir hatten einen wunderbaren Sommer und wir lernten uns kennen. Sie lernten ihre neuen Schwestern kennen und wir verbrachten viel Zeit im Freien. Ich wollte nicht, dass es zu Ende geht. Aber ich wusste auch, dass sie in Ihr Leben nach Saudi Arabien zurückkehren müssen. Ich fragte meine Tochter, wie ihre Stiefmutter sie behandelte und ich war wirklich froh wenn sie sagte, dass sie wie eine Tochter behandelt wurde.

Meine Kinder besuchten mich zwei weitere Male nach diesem Sommer. Als mein Sohn 21 wurde, lebte er mit mir für 6 Monate. Wir haben viel über Religion diskutiert. Mein Sohn und ich haben ähnliche Persönlichkeiten, aber auch Unterschiede, besonders wenn es um Religion geht. Mein Sohn ist etwas ruhiger wenn es in eine aufgeheizte Diskussion geht, wobei ich doch sehr verrückt werden kann. Obwohl wir ab und zu aneinander geraten, können wir immer wieder die Mitte finden. Wir sind uns sehr ähnlich, weil wir liebende, gütige und hilfsbereite Menschen sind. Was ich am meisten an meinem Sohn bewundere, ist dass er sich sehr engagiert in allem was er tut. Er ist eine liebenswerte, sanfte Person, aber hat sehr hohe ethische Ziele wenn es um Sachen geht auf die er sich konzentriert. Ich bewundere, dass er in Stresssituationen immer ruhig bleiben kann. Er denkt logisch und verbringt nicht viel Zeit mit Problemen. Er versucht schnell Lösungen zu finden um die Situation zu normalisieren. Ich betete weiterhin, dass mein Sohn irgendwann mal zum Katholizismus konvertieren würde. Ich wünschte es mir so sehr, dass er Priester werden sollte – Ich wusste, dass er ein guter Priester sein würde. Er war ein guter Junge der die Qualifikationen zur Priesterschafft hätte. Einestages sagte ich ihm, dass er ein guter Priester sein würde und er lachte und antwortete, dass es wahrscheinlicher wäre, dass seine Mutter ein Moslem werde, als dass er ein katholischer Priester werde.

Nach 6 Monaten wollte mein Sohn in die Vereinigten Staaten gehen. Er blieb in Amerika und baute ein Haus in Miami, Florida. Währendessen wurde ich zur Witwe mit einer Tochter zu Hause. Mein Sohn wollte, dass ich zu ihm nach Amerika komme, also kam ich in die Staaten mit meiner Tochter. Uns gefiel es sehr in Amerika und meine Tochter baute sich schnell ein Leben auf. Nichts veränderte sich zwischen mir und meinem Sohn – Wir redeten über Katholizismus und den Islam und keiner von uns „gab auf.“ Ab und zu, wenn das Thema der Trinität angeschnitten wurde, konnte ich keine Antworten finden und schlug die Hände über den Kopf zusammen und lief hinaus. Ich wurde sehr böse wenn er meine Religion Angriff.

„Warum kannst du nicht wie jeder andere sein?“, fragte ich, „andere Moslems akzeptieren mich, aber du versuchst mich zu konvertieren.“ „Ich bin nicht wie jeder andere. Ich liebe dich. Ich bin dein Sohn und ich möchte, dass du in das Paradies kommst.“ Ich sagte ihm, dass ich ins Paradies komme, weil ich eine gute, ehrliche Frau bin, die nicht stiehlt, lügt oder betrügt. Mein Sohn sagte, „Diese Dinge sind notwendig in diesem weltlichen Leben, wie auch immer, der Koran sagt in vielen Stellen, dass Allah dem Shirk(Polytheismus) nicht vergibt. Der Koran sagt, dass die einzige Sünde die Gott nie vergibt, ist wenn man ihn mit anderen in Zusammenhang bringt, aber alles andere vergibt er.“ Er bat mich mehr zu lesen und zu lernen und den Islam zu entdecken. Bücher wurden mir gebracht, sodass ich meine Seele öffnen konnte. Ich verweigerte alles. Geboren als Katholik werde ich auch als Katholik sterben.

In den nächsten 10 Jahren blieb ich bei meinem Sohn, seiner Frau und seiner Familie. Ich wollte aber auch gerne mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen, welche immernoch in Saudi-Arabien lebte. Es war nicht einfach ein Visum zu bekommen. Mein Sohn machte Witze, dass es einfacher sein würde wenn ich den Islam akzeptieren würde, ein Umrah-Visum bekommen würde. Ich sagte ihm klar, dass ich kein Moslem bin. Nach langem Ringen bekam ich ein Besuchervisum um meine Tochter zu sehen, welche nun selber drei Kinder hatte. Vor meiner Abreise umarmte mich mein Sohn und er sagte mir wie gern er mich habe, und wie er mir das Paradies wünschte. Dann sagte er, dass er in seinem Leben alles hatte was er wollte, außer eine moslemische Mutter. Er sagte mir, dass er jeden Tag Allah anfleht um mich zum Islam zu besinnen. Ich sagte ihm, dass dies jedoch nie passieren würde.

Ich besuchte meine Tochter in Saudi-Arabien und verliebte mich in das Land, das Wetter und die Leute. Nach 6 Monaten wollte ich bleiben und bewarb mich für eine Verlängerung. Ich hörte den Athan (Ruf zum Gebet) fünfmal am Tag und ich sah die Gläubigen in den Läden und ich sah sie zum Gebet gehen. Obwohl das sehr berührend war, las ich meine Bibel und betete oft den Rosenkranz. Nicht ein einziges Mal versuchte ein Moslem oder meine Tochter mich zu konvertieren. Sie respektierten mich und meine Religion.

Mein Sohn kam dann nach Saudi-Arabien um mich zu besuchen. Ich war sehr glücklich weil ich ihn sehr vermisste. Sobald er da war fing er an über Religion zu sprechen und über die Einzigartigkeit von Gott. Ich war böse. Ich sagte ihm, dass ich in Saudi-Arabien für über ein Jahr lebte und nie hat jemand mit mir über Religion gesprochen und er, in seiner zweiten Nacht hier, war schnell dabei mich zu belehren. Er entschuldigte sich und sagte mir, wie sehr er sich wünschte, dass ich den Islam akzeptiere. Ich sagte, dass ich das Christentum niemals verlassen würde. Er fragte mich über die Trinität und wie ich etwas glauben könnte das keinen Sinn macht. Er erinnerte mich, dass ich es sogar selber in Frage gestellt habe. Ich sagte ihm, dass nicht alles Sinn macht, man muss nur glauben. Er akzeptierte diese Antwort und ich war froh, dass ich eine Diskussion über Religion gewonnen habe. Mein Sohn wollte dann, dass ich ihm das Wunder von Jesus erkläre. Endlich habe ich Erfolg, dachte ich. Ich erklärte ihm das Wunder von Jesus Geburt, die Jungfrau Maria, Jesus der für seine Sünden starb, Gott der seinen Geist in Jesus hineinhaucht, Jesus als Gott, Jesus als der Sohn Gottes. Er sagte nichts und hatte keine Einwände. Dann fragte er leise, „Mutti, wenn Jesus für unsere Sünden an einem Freitag starb, und drei Tage später wieder auferstand, wer herrschte dann über die Welt in diesen Tagen?“ Ich habe über eine logische Antwort nachgedacht, aber in diesem Moment machte nichts Sinn.

Ich sagte, „Jesus war der Sohn Gottes. Jesus und Gott sind dasselbe.“ Mein Sohn antwortete, „Kühe haben Kälber, kleine Kühe. Katzen haben Kätzchen, kleine Katzen. Menschen haben Kinder, kleine Menschen. Wenn unser Gott einen Sohn hat, was ist er dann? Ein kleiner Gott? Wenn ja, warum hast du dann zwei Götter? Mutter, kannst du jemals Gott werden?“ Was für eine dumme Frage, erwiderte ich. Menschen können keine Götter sein. Dann wurde ich richtig böse und er fragte „War Jesus ein Mensch?“ Ich sagte, „Ja.“ Dann sagte er, „Deswegen kann er niemals Gott sein.“ Die Aussage, dass Gott jemals ein Mensch wurde, ist absurd. Es ist nicht angemessen für Gott, dass er menschliche Züge annimmt, weil das würde heißen, dass der Schöpfer seine Schöpfung wird. Die Schöpfung jedoch ist ein Produkt des kreativen Aktes des Schöpfers. Wenn der Schöpfer seine Schöpfung sein würde, dann würde es heißen, dass der Schöpfer sich selbst geschaffen hat. Das ist natürlich Unsinn. Um geschaffen zu werden, muss er zuerst nicht existieren. Aber wenn er nicht existiert, wie kann er dann etwas schaffen? Wenn er geschaffen worden wäre, würde das heißen, dass er einen Anfang hatte, was sich nicht mit seiner Ewigkeit vereinbaren lässt. Aus der Definition heraus braucht eine Schöpfung einen Schöpfer. Existierende Dinge brauchen einen Schöpfer um sie existieren zu lassen. Gott braucht keinen Schöpfer weil er ein Schöpfer ist. Deswegen ist dies ein offensichtlicher Widerspruch. Die Aussage, dass Gott seine Schöpfung wurde, indiziert, dass er einen Schöpfer braucht, was alles keinen Sinn macht. Es widerspricht dem fundamentalen Konzept, dass Gott ungeschaffen ist, und keinen Schöpfer braucht und selber der Schöpfer ist. Ich wusste, dass ich keine Antwort habe und sagte, „Lass mich darüber nachdenken.“

Denselben Abend dachte ich lange darüber nach. Die Idee, dass Jesus der Sohn von Gott ist, machte keinen Sinn mehr. Also konnte ich nicht akzeptieren, dass Jesus und Gott die gleiche Person sind. Mein Sohn sagte mir bevor ich ins Bett ging zu Gott zu beten und ihn zu bitten mich auf den richtigen Pfad zu leiten. Ich versprach meinem Sohn, dass ich dieses tun werde. In meinem Zimmer las ich aus dem Buch, welches mir mein Sohn gegeben hatte. Dann öffnete ich den Koran und begann zu lesen. Es wurde mir etwas von meinem Herzen genommen. Ich fühlte mich anders. Ich sah die Wahrheit im Islam. Wogegen habe ich diese ganzen Jahre gekämpft?

In dieser Nacht betete ich nur zu Gott, nicht zu Jesus, nicht zu Maria, nicht zu den Engeln oder Heiligen, oder dem Heiligen Geist. Nur Gott fragte ich über den richtigen Weg. Ich betete, dass wenn der Islam die richtige Wahl ist, dann sollte er mein Herz und mein Gewissen ändern. Ich ging ins Bett und den nächsten Morgen wachte ich auf und sagte meinem Sohn, dass ich den Islam akzeptiere. Er war überrascht. Wir fingen beide an zu Weinen. Meine Tochter und Enkeltochter waren dabei als ich die Shahada (die moslemische Erklärung des Glaubens an die Einzigartigkeit Allahs und die Anerkennung von Mohammed – Frieden und Segen sei mit Allah – Gottes Prophet) in arabisch, italienisch und englisch überreichte.

أشهد أن لا إله إلاَّ الله و أشهد أن محمد رسول الله
„ASH-HADU ANLA ELAHA ILLA-ALLAH WA ASH-HADU ANNA MOHAMMADAN RASUL-ALLAH.”
„Non c’è altro Dio al di fuori di Dio, e Mohammed è il Messaggero di Dio.”
„Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer dem (einzigen) Gott gibt, und ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte Gottes ist.”

Die Schahada ist das Islamische Glaubensbekenntnis das an die Einzigartigkeit Gottes glaubt, und Mohammed (Friede sei mit ihm) als Gesandten Gottes annimmt.

Ich fühlte mich wie eine veränderte Frau. Ich war glücklich, als hätte jemand einen Schleier der Dunkelheit von meinem Herzen genommen. Jeder, der mich kannte, konnte es nicht glauben, ich hatte konvertiert. Manchmal konnte ich es gar nicht glauben! Aber der Islam war richtig, so friedlich, so ruhig!

Nachdem mein Sohn in die Staaten zurückkehrte, habe ich gelernt, wie man Sure al-Fatiha in Arabisch rezitiert und ich habe seitdem gelernt, wie man die Gebete zu verrichten hatte. Ich führte mein Leben wie zuvor; außer dass ich jetzt ein Muslimin bin. Ich liebte Familientreffen und gesellschaftliche Veranstaltungen, wie Hochzeiten, Henna-Partys, und Baby-Showers (aqiqah) und die Versammlungen, wenn jemand gestorben ist. 6 Monate nachdem ich zum Islam konvertierte, war ich auf einer Beerdigungsversammlung, welche meine Liebe für die schöne Religion des Islams verstärkte. Ein kleiner Junge ist an einer Krankheit gestorben. Als meine Tochter bereit für die Trauerstunde war, fragte ich sie, ob sie die Familie gut kannte. Sie antwortete, dass sie die Familie nicht gut kannte. „Und warum gehen wir dann?”, fragte ich. „Weil die Familie trauert, und es ist meine Pflicht im Islam zu solchen Versammlungen zu gehen und meine Hilfe anzubieten.” Ich kleidete mich und ging mit ihr und wurde überwältigt von der Anzahl der anwesenden Personen. Ich war überrascht und gerührt, dass so viele Menschen zur Unterstützung der Familie kamen. Das einzige woran ich denken konnte, als ich die Familie trauern sah, war meine Faszination mit der schönen Religion des Islams und dass so viele Leute ihre Unterstützung gaben. Dieses Ereignis bei dem Moslems viel Mitleid und Solidarität zeigten, war ein weiterer Beweis für die Schönheit des Islams.

Ich bin nun schon ein Muslim seit drei Jahren, Alhamdullilah. Seit dieser Zeit habe ich Umrah zweimal mit meinem Sohn und Tochter durchgeführt. Mein Sohn, meine Tochter und ich besuchten die Kabaah und die Heilige Propheten-Moschee in Medina. Ich feierte meinen 70. Geburtstag Alhumdullilah. Manchmal denke ich zurück an all die Not und den Kummer, den ich meinem Sohn verursacht habe. Aber mein Sohn war sehr glücklich darüber mich zum Islam gebracht zu haben. Er sagte dann, dass der Prophet (SAW) einer Person gesagt habe: „Das Paradies liegt unter den Füßen der Mütter”. Die Bedeutung des Hadith ist, dass man seiner Mutter zu dienen hat und dass man sich um sie kümmern muss. Ich frage mich ob ich vielleicht etwas früher zum Islam konvertiert wäre wenn meine Tochter mich ein bisschen unter Druck gesetzt hätte. Doch mein Sohn erinnerte mich daran, dass Allah der beste Planer ist. Nur er (SWT) kann einer Person Hidya (Wegleitung) geben:

„Du kannst nicht dem den Weg weisen, den du liebst; Allah aber weist den Weg, wem Er will; und Er kennt am besten jene, die die Führung annehmen.”

(Koran 28:56)

Das beste womit mich Allah je geehrt hat ist, dass er mir den Weg zum Islam gezeigt hat und mich zum Moslem gemacht hat und ich, mit den Willen Gottes, zusammen mit meinem Sohn ins Paradies gehen werde.
« AMEN »